Der SV Werder Bremen ist ein deutscher Sportverein mit über 34.000 Mitgliedern, dessen Lizenzspielerabteilung in den letzten Jahren national wie international zu den erfolgreichsten Mannschaften der Fußball-Bundesliga gehörte: Neben vier Deutschen Meisterschaften und sechs DFB-Pokal-Siegen steht ein Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1992 zu Buche. Der Club ist Gründungsmitglied der Bundesliga und gehörte dieser mit Ausnahme der Spielzeit 1980/81 durchgehend an. In der ewigen Tabelle der Bundesliga liegt Bremen derzeit auf Platz 2 hinter Bayern München.
Am 4. Februar 1899 als Fußballverein Werder von 1899 gegründet, bietet er heute neben Fußball Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Turnspiele, Gymnastik und Schach an. Werder Bremen besteht nach der Ausgliederung profitorientierter und leistungssportlicher Abteilungen des Gesamtvereins am 27. Mai 2003 aus dem für den Amateursport zuständigen gemeinnützigen Sport-Verein Werder von 1899 e. V. und der unter anderem für den Profifußball verantwortlichen Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.
Der Vereinsname ist vom an der Weser gelegenen Stadtwerder abgeleitet, auf dem sich das erste Trainings- und Spielgelände des Vereins befand. Das Wort Werder bezeichnet eine Flussinsel oder das Land, das von einem Fluss aufgeschwemmt wurde, wie der Peterswerder, auf dem sich das heutige Bremer Weserstadion befindet, in dem Werder Bremens Fußballprofis ihre Heimspiele austragen.
Hätten einige junge Männer Ende des 19. Jahrhunderts ein dickes Seil zu früh losgelassen, würden wir heute vielleicht einem ganz anderen Verein als dem SV Werder Bremen die Daumen drücken. Denn im Jahr 1899 begann alles mit einem Tauziehwettbewerb. Eine Schar 16-jähriger Schüler hatten einen solchen im Jahr 1899 gewonnen. Als Preis gab es einen Fußball, worauf die Jugendlichen den Entschluss fassten, einen Verein namens FV Werder Bremen zu gründen. Bereits vier Jahre später gab es für den jungen Fußball-Verein einen Titelhattrick zu feiern, als drei Teams des FVW in allen drei Bremer Spielklassen die Meisterschaft errang. Spiele des Fußball-Vereins Werder Bremen waren in der Folge schon so sehr von öffentlichem Interesse, dass als erster Bremer Verein nun Eintrittsgelder zu den Spielen verlangt werden konnte.
Neben den sportlichen Erfolgen wie etwa der Qualifikation zur Norddeutschen Meisterschaft war das Durchsetzen gegen nichtsportliche Gegner zu dieser Zeit ebenso wichtig. Schließlich stieß den Mitgliedern der nationalistischen Turnbewegung in Deutschland auf, dass der Fußballsport seinen Ursprung in England hatte und somit entgegen ihrer Vorstellung "undeutsch" war. Weitergespielt wurde dennoch, der Spielbetrieb sogar über den ersten Weltkrieg hinaus aufrechterhalten, obwohl viele Männer in den Schlachten des Krieges gefallen waren.
Seit dem Jahr 1919 durften auch Frauen Mitglied im FV Werder Bremen werden, in den Anfangsjahren waren zuvor lediglich Männer höheren Bildungsgrades willkommen. Der Trend der Zeit ging in den Folgejahren allerdings weg vom reinen Fußballverein hin zum Sportverein. So auch in Bremen. Drum wurde der Verein im Jahr 1920 offiziell in den "Sportverein Werder Bremen von 1899" umbenannt. Leichtathletik, Schach, Tennis aber auch Baseball und Cricket wurden als weitere Sportarten hinzugenommen, Fußball aber blieb die bedeutendste Abteilung. In der Folge stieg die Mitgliederzahl mitunter gar über die 1.000er Grenze.
Im Zuge der zunehmenden Professionalisierung des Fußballsports verpflichtete Werder ab den 30er Jahren auch spätere Nationalspieler wie etwa Hans Tibulski oder Matthias Heidemann, Werders erstem Nationalspieler überhaupt.
Gespielt wurde damals bereits im Weserstadion. Zwar hatte Werder den Wettbewerb um einen Spielstättenbau am Weserufer gegen den Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein verloren. Der ABTS aber musste aufgrund der finanziellen Aufwendung des Projekts Weserstadion, selbiges in den Folgejahren verpachten. Unter anderem an den Sportverein Werder.
Ein Jahr danach wurde dieser Verein wiederum in SV Grün-Weiß 1899 Bremen umbenannt. Da die Besatzungsmächte aber gegen die Existenz von Vereinen waren, die während der NS-Zeit geduldet wurden, musste der Name wieder geändert werden. Die "1899" erinnerte zu sehr an den Namen des Vereins während des zweiten Weltkrieges und somit hieß der Verein ab sofort SV Werder Bremen. Im selben Jahr noch wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen und mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft gleich im ersten Jahr ein Titel gefeiert.
Viele Werderaner Spieler aus dem damaligen Team der Nachkriegsjahre arbeiteten zu jener Zeit zusätzlich bei einem US-amerikanischen Tabakunternehmen, da die damalige Verdienstobergrenze von 320 Mark einfach nicht zum Leben ausreichte. Aufgrund dieser Tatsache wurden Werders Fußballer damals auch als "Texas-Elf" bezeichnet.
In die ersten Nachkriegsjahre von Werder Bremen fällt auch der erste DFB-Pokal-Sieg des Vereins 1961. Mit Spielern wie "Sepp" Piontek und "Pico" Schütz gelang den Bremern auf der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn im Finale ein 2:0-Erfolg über den 1.FC Kaiserslautern. Schröder und Jagielski schossen die Tore.
Ein Jahr später fiel die "0" in der "10" weg. Werder wurder Erster. In jener Saison, in der die Stadt Bremen 1.000 Jahre alt wurde, feierte der SV Werder Bremen seinen ersten Deutschen Meistertitel. Am 17. Spieltag der Saison 1964/65 setzten sich die Bremer an die Tabellespitze und ließen sich bis zum Schluss nicht mehr von selbiger verdrängen. Rekordspieler Horst-Dieter Höttges stand genauso im Kader wie Arnold Schütz, Max Lorenz, Walter Nachtwey. Helmut Jagielski (10 Tore), Arnold Schütz, Gerhard Zebrowski (11) und Klaus Matischiak (12) waren damals die besten Torschützen der Werderaner, die von Willi Multhaup trainiert wurden.
So unspektakulär die Saison 1970/71 mit Platz zehn endete, so außergewöhnlich war besonders eine Partie in jener Saison. Am 3. April stand es kurz vor dem Ende der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen 1:1, als zwei Spieler ins Tor der Werderaner stolperten. Die Spieler blieben heile, allerdings brach der hölzerne Pfosten des Tores und folglich der ganze Kasten in sich zusammen. Die Bremer unternahmen in der Hoffnung auf ein Wiederholungsspiel große Anstrengungen, das Tor wieder aufzustellen. Doch es sollte nicht gelingen. Das Spiel wurde abgebrochen und Werder bekam später beide Punkte zugesprochen, da die Gladbacher Gastgeber keinen Ersatz für das kaputte Tor organisiert hatten. Herbert Laumen, einer der beiden Spieler, die damals das Tor "getroffen" hatten, sagte später in einem Interview mit der WELT: "Ich sah, wie das Tor brach, bin dann in Deckung gegangen und lag schließlich wie ein Fisch im Netz gefangen. In der Nordkurve gab es daraufhin ein Riesengelächter. Das war ein Spektakel."
Mit dem Pfostenbruch vom Bökelberg hatte sich Laumen in die Fußball-Geschichtsbücher eingetragen. Denn er sollte den Fußball verändern. "Der Pfostenbruch bleibt immer legendär, denn er hat ja nachhaltig etwas bewirkt: Danach gab es Aluminiumtore. Und ich bin unsterblich geworden", sagte Laumen, der später in den 70er Jahren auch das Trikot von Werder Bremen trug.
Ohne großartig auf den Pfennig schauen zu müssen, wurden für die Spielzeit 1971/72 einige Stars an die Weser gelockt. Akteure wie Willi Neuberger, Herbert Laumen oder Werner "Acker" Weist trugen nun das Bremer Trikot. Selbst ein Günter Netzer sollte und wollte an die Weser wechseln, allerdings konnte der Verein seine zusätzliche Forderung, fortan auch Werders Stadionzeitung "Werder-Echo" zu vermarkten, nicht erfüllen. So blieb der Spieler mit der langen Mähne in Mönchengladbach.
Ein Spieler unter jedem Bierglas. Von Bierdeckeln
grüßten die Werder-Kicker in den 70ern.
Erwin Kostedde, der die Bremer 1981 mit 29 Toren zurück in die 1. Bundesliga geschossen hatte, verließ den Verein 1982/83 in Richtung Frankreich zu Stade Laval. Torjäger-Ersatz war schnell gefunden. Ein gewisser Rudi Völler wechselte als frisch gebackener Zweitliga-Torschützenkönig an die Weser. An der Seite von Spielern wie Norbert Meier, Frank Ordenewitz, Thomas Schaaf, Johnny Otten, Benno Möhlmann, Manfred Burgsmüller, Frank Neubarth oder Dieter Burdenski reifte Völler später zum internationalen Klasse-Stürmer.
Direkt nach dem Wiederaufstieg 1981 sollten die Bremer durchstarten. Das Thema Abstieg war auf Jahre hinaus kein Thema mehr. Ganz im Gegenteil. Nach dem Klassensprung landete die Rehhagel-Elf sechs Mal in Folge unter den Top Fünf der Tabelle. Titel gab es in dieser aufstrebenden Phase des Vereins aber noch nicht zu feiern. Dafür wurde Werder 1983, 1985 sowie 1986 Deutscher Vize-Meister. 1983 und '85 verpassten die Norddeutschen dabei den Titel jeweils nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. 1983 hatte der HSV die Nase vorn, 1986 der FC Bayern.
Am 22. April 1986 hätten die Grün-Weißen im heimischen Weser-Stadion bereits vorzeitig alles klar machen können. Michael Kutzop, der sonst alle seine Strafstöße verwandelte, schoss - beim Stand von 0:0 - in der 88. Minute gegen Bayern München einen Elfmeter an den rechten Pfosten. Werder verpasste somit den vorentscheidenden Siegtreffer. Einen Spieltag später vergab das Team auch die letzte Chance auf die Schale, als es gegen den VfB Stuttgart, gegen den schon ein Remis gereicht hätte, mit 1:2 eine weitere Niederlage setzte. Die Münchner zogen auf den letzten Drücker an Werder vorbei an die Spitze und somit zur Schale. Lange mussten sich die Werderaner aber nicht grämen. Der Meistertitel sollte schon bald folgen.
Nachdem in der Vorsaison die Werderaner einmal mehr ihre internationale Klasse andeuteten und in zwei spektakulären Spielen die Übermannschaft vom SSC Neapel (siehe Extra-Geschichte) im UEFA-Cup ausgeschaltet wurde, durften die Werderaner in der Saison 1991/92 dann den Europapokal der Pokalsieger in die Höhe stemmen. In Lissabon hatte Klaus Allofs die Bremer gegen den AS Monaco in Führung gebracht. Wynton Rufer setzte mit dem 2:0 den Schlusspunkt, nachdem zuvor Teams wie Galatasaray Istanbul oder der FC Brügge ausgeschaltet wurden.
1992 gewann Rune Bratseth mit Werder den Europapokal der Pokalsieger.
Im Jahr 1993 gab es bereits den nächsten Titel an der Weser zu feiern. Denn in Bremen wurde erneut die Meisterschale, die mittlerweile dritte in der Vereinsgeschichte, in den Himmel gereckt. Mit Kickern wie Wynton Rufer, Mario Basler oder dem Österreicher Andy Herzog war den Grün-Weißen der Titel nicht zu nehmen. Die Meisterschaft bedeutete zugleich die Qualifikation für die neu eingeführte Champions League. Werder war dort 1993/94 als erstes deutsches Team überhaupt in der Gruppenphase vertreten, schied aber unter anderem gegen den späteren Titelträger AC Mailand aus.
In jener Spielzeit eroberten die Werderaner nochmals den DFB-Pokal. Die nächste Meisterschaft wurde im Saison-Endspurt nach Pleiten gegen den FC Schalke 04 und den FC Bayern München nur hauchdünn verpasst. Es sollte das letzte Jahr unter Trainer Otto Rehhagel sein. Dieser wechselte zum Rekordmeister FC Bayern München. In Bremen waren die überaus erfolgreichen Zeiten mit seinem Weggang für einige Jahre vorbei. Es folgte eine Übergangsphase an der Weser mit vielen Umstrukturierungen.
Gleich in seinem ersten Spiel bewies Rehhagel, dass er auch ein Trainer ist, der, wie er es selbst nennt, "so komische Einfälle" in die Tat umsetzt. Für Werder ging es nach Berlin zur Hertha ins Olympiastadion, wo 72.000 Menschen auf den Einmarsch der Mannschaften warteten. Bereits am Vorabend hatte Rehhagel dem damaligen Werder-Schatzmeister Karl-Heinz Hohnhorst prophezeit.: "Herr Hohnhorst, wenn es nicht so richtig läuft , werde ich unseren kleinen Finnen Pasi Rautiainen ins kalte Wasser werfen." So kam es dann wirklich. Rautiainen wurde eingewechselt und erzielte das 2:1-Siegtor.
Das goldrichtige Händchen und die Art die Mannschaft in den folgenden Jahren Fußball spielen zu lassen, nämlich in einem viel zitierten System "kontrollierter Offensive", baute Rehhagel zusammen mit Manager Willi Lemke ein Werder auf, das bis Mitte der 90er die erfolgreichste Mannschaft Deutschlands neben dem FC Bayern München bleiben sollte. Otto Rehhagel verstand es, in ein Gefüge Weltstars wie Rudi Völler, Karlheinz Riedle oder Rune Bratseth einzubauen. Auch mit als eigenwillig geltenden Charakteren wie Mario Basler kam Rehhagel auf einen grünen-weißen Zweig.
Feierte in über 14 Jahren als Werder-Trainer
reichlich Erfolge an der Weser: Otto Rehhagel.
Diese Erfolge der 80er und 90er Jahre betitelt Rehhagel selbst gar als "Sensation", weil sie "mit sehr bescheidenen finanziellen Mitteln erarbeitet wurden." Ein Jahr nach dem zweiten Meistertitel wechselte Rehhagel nach 14 Jahren als Trainer des SV Werder Bremen den Verein. Zur Saison 1995/96 wurde er Coach des FC Bayern und nahm seinen österreichischen Spielmacher Andreas Herzog gleich mit an die Isar.
Nach dem Weggang Rehhagels stellte sich die überaus erfolgreiche Fußballzeit für einige Jahre ein. Statt Spitzenplätzen wie in den Jahren zuvor, landeten die Bremer meist nur im Mittelfeld der Tabelle. Die Trainer Aad de Mos, Dixie Dörner und Wolfgang Sidka folgten auf die Ära Rehhagel. Anschließend kam Felix Magath, der die Elf in seiner ersten Saison ebenfalls auf einen Mittelfeldplatz führte. In der Spielzeit 1998/99 ging es jedoch rasant bergab. Das Vereinspräsidium um Dr. Franz Böhmert, Klaus-Dieter Fischer und Manfred Müller trat unter dem Eindruck der schlechten Entwicklung in der zweiten Saisonhälfte der Saison 1998/99 geschlossen zurück und ermöglichte somit die spätere Umgestaltung des Vereins. Auch Manager Willi Lemke legte zunächst seine Tätigkeit bei Werder nieder, wobei sich die komplette Führungsmannschaft Werders anschließend in neuen Funktionen des Vereins oder der GmbH und Co KGaA im Aufsichtsrat, im Vorstand oder in der Geschäftsführung wiederfand. Als neuer Präsident und späterer Vorsitzender der Geschäftsführung wurde Jürgen L. Born aufgestellt. Vor den Rücktritten auf obersten Ebenen, war bereits über einen Wechsel auf der Trainerposition entschieden worden.
Nach der Niederlage gegen Werders direkten Abstiegskonkurrenten Frankfurt wurde Felix Magath entlassen. Es übernahm der Trainer der Amateure, Thomas Schaaf. Klaus Allofs wurde parallel Mitglied des vierköpfigen Vorstands, der 2004 zur Geschäftsführung umgewandelt wurde, und war fortan für den Profifußball zuständig. Mit drei Siegen in den letzten vier Spielen schaffte Werder den Klassenerhalt. Kurz nach der Rettung feierte Bremen sogar den DFB-Pokal-Triumph nach einem Sieg gegen den FC Bayern München im Elfmeterschießen. Dadurch qualifizierten sich die Grün-Weißen für den UEFA-Cup. Und eine neue Ära sollte folgen
Mit einer offensiv ausgerichteten Spielweise ließen die Grün-Weißen in den folgenden Jahren bereits ihr großes Potential aufblitzen. Die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe aber sollte bis 2004 noch nicht wieder gelingen. Werder profitierte in finanzieller Hinsicht aus dem Verkauf von einigen jungen, talentierten Spielern wie Claudio Pizarro oder Torsten Frings. Mittlerweile hatten auch Marco Bode und Andreas Herzog Anfang des neuen Jahrtausends als letzte Spieler der erfolgreichen Rehhagel-Ära ihre Karriere beendet.
Zuvor stand aber noch eine große strukturelle Veränderung im Verein an. Denn ab dem 01.07.2003 hatte Werder Bremen den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb mit den Fußballaktivitäten des Profisports und des Leistungszentrums, und den ersten Mannschaften im Handball, Schach und Tischtennis in die Werder Bremen GmbH & Co. KG aA ausgegliedert. Die Eintragung der Ausgliederung ins Handelsregister erfolgte am 05.12.2003. Gegenstand der Gesellschaft ist die Fortführung, Erweiterung und Weiterentwicklung des bisherigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes des Sport-Verein "Werder" von 1899 e.V.. Somit besteht Werder Bremen aus dem Sport-Verein "Werder" von 1899 e.V sowie dem Wirtschaftsunternehmen Werder Bremen GmbH und Co. KG aA.
Auf die erfolgreiche strukturelle Veränderung, folgte Werders Double-Saison. Werder mischte von Beginn der Bundesliga-Runde an unter den besten Teams mit und erklomm am 16. Spieltag die Tabellenspitze. Diese gaben die Bremer in der Folge nicht mehr wieder her und krönten sich nach einem spektakulären 3:1-Erfolg beim Rekordmeister und Titelkonkurrenten FC Bayern München vorzeitig zum Deutschen Meister. Wenig später feierte die Schaaf-Elf nach einem 3:2-Erfolg über Alemannia Aachen auch den Pokal-Erfolg und somit den ersten Bremer Double-Gewinn überhaupt. Ein Doppelerfolg, der zuvor nur dem FC Bayern München und dem 1.FC Köln gelungen war.
Im Sommer 2004 verlässt Toptorjäger und Publikumsliebling Ailton die Meisterelf von Thomas Schaaf und wechselt zum FC Schalke 04. Sein Ersatz wird der Lauterer Miroslav Klose, der den Brasilianer adäquat ersetzt. Als sogenannter K&K-Sturm gehen Ivan Klasnic uns Klose auf Torejagd für die Werderaner. In der Saison nach dem Double setzt sich Werder weiterhin in der Spitze der Bundesliga fest und wird schließlich Dritter. In der Champions-League übersteht Werder die Gruppenphase, scheitert allerdings mit zwei Klatschen am französischen Meister Olympique Lyon.
Zur Saison 2005/06 kehrt Torsten Frings an die Weser zurück, außerdem verstärkt Innenverteidiger Naldo das Team von Thomas Schaaf. In der Champions League, für die sich Werder gegen den FC Basel qualifiziert, erreicht Werder wiederum das Achtelfinale. Gegen Juventus Turin ist Werder sogar die bessere Mannschaft, verpasst aber eine vorzeitige Entscheidung und scheidet nach einem Torwart-Fehler von Tim Wiese, der als sogenannte "Wiese-Rolle" Schlagzeilen macht, doch noch aus dem Wettbewerb aus. Wiese etabliert sich als Nachfolger von Andreas Reinke in den nächsten Jahren zur festen Nummer eins im Tor der Bremer und entwickelt sich an der Weser sogar zum Nationaltorhüter. In der Liga wird Werder 2006 Vizemeister hinter den Bayern aus München. Den besten Knipser aber haben die Bremer. Miroslav Klose wird mit 25 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga.
Die Saison 2007/08 startet allerdings ohne Miroslav Klose. Der Nationalstürmer wechselt zum FC Bayern. In der Bundesliga, in der Werder hinter dem FC Bayern Vizemeister wird, ist der 8:1-Heimsieg über Arminia Bielefeld einer der Höhepunkte der Saison. Weitere folgen auch wieder in der Champions League. Dort erweisen sich in der Vorrunde nicht etwa Real Madrid oder Lazio Rom als Stolpersteine der Schaaf-Elf. Denn gegen beide Vereine erringt Werder mitreißende Heimsiege. Allerdings verliert die Schaaf-Elf zwei Mal gegen Olympiakos Piräus. Für Werder geht es wieder im UEFA-Cup weiter. Dort ist gegen die Glasgow Rangers im Achtelfinale Endstation.
Jubel nach dem 3:2-Erfolg gegen Real Madrid:
Christian Vander, Carlos Alberto, Boubacar Sanogo und Naldo.
2008/09 beendet Werder die Saison nur auf den zehnten Platz. Dafür sind die Bremer in den Pokalwettbewerben ganz vorne mit dabei. Nach Platz drei der Champions League-Vorrunde stürmt Werder ins letzte UEFA-Cup-Finale vor dessen Umbenennung in Europa League. Zuvor hatte Werder den Nordrivalen HSV im Halbfinale ausgeschaltet. Es sind zwei von insgesamt vier Derbys innerhalb von 19 Tagen zwischen beiden Klubs. Auch im DFB-Pokal-Halbfinale behält Werder die Oberhand und gewinnt auch das Liga-Duell gegen die Elbstädter. Im UEFA-Cup-Endspiel unterliegen die Grün-Weißen Schachtjor Donezk schließlich knapp. Durch ein Tor von Mesut Özil, dem seit dieser Saison aufstrebenden Mittelfeld-Ass neben Diego, besiegt Werder dafür im DFB-Pokal-Endspiel Finalgegner Bayer 04 Leverkusen und gewinnt zum sechsten Mal den goldenen Pott.
Es war der letzte Titel für Diego. Der Brasilianer wechselt in der Folge zum italienischen Traditionsverein Juventus Turin. In der Liga spielt sich Werder im Jahr des 111-jährigen Vereins-Jubiläums wieder in die Bundesliga-Spitze. Mit einem fulminanten Endspurt erreichen die Bremer schließlich noch den dritten Platz und qualifizieren sich zum fünften Mal innerhalb von sechs Jahren für die Champions-League. In der Europa-League ist für Werder erst im Achtelfinale nach zwei fulminanten Spielen gegen den FC Valencia Schlus